Selma und Selmar

Zweite Fassung

D 286

Friedrich Gottlob Klopstock 1724 - 1803

Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Anna Schaumlöffel - Mezzosopran | Anastasia Sokolova - Klavier

Aufnahme: Sonntag, 10. Juni 2018 | Hannover

Liedtext

Weine du nicht, o die ich innig liebe,
Daß ein trauriger Tag von dir mich scheidet!
Wenn nun wieder Hesperus dir dort lächelt,
Komm', ich Glücklicher, wieder!

Aber in dunkler Nacht ersteigst du Felsen,
Schwebst in täuschender dunkler Nacht auf Wassern!
Theilt' ich nur mit dir die Gefahr zu sterben;
Würd', ich Glückliche, weinen?

Friedrich Gottlob Klopstock
Ölgemälde ca. 1779
Wikimedia.org - Public domain

Zum Text

Klopstock schrieb sein Gedicht Selmar und Selma im Jahr 1766 mit 42 Jahren. Es wurde 1771 in Hamburg bei Johann Joachim Christoph Bode veröffentlicht. Auf Seite 165 kann man es als Digitalisat online studieren1.1

In Wien wurden die Gedichte Friedrich Gottlieb Klopstocks 1784 von Johann Thomas Edler von Trattnern veröffentlicht. Ein Digitalisat dieses Erstdrucks kann online auf den Seiten der Universität Graz recherchiert werden. Das Gedicht findet sich auf Seite 2241.2

Der in der ersten Strophe besungene Hesperus steht als Synonym für den Abendstern. 1.3

Zur Musik

Komponiert: 14. September 1815
Veröffentlichung (angezeigt): 25. April 1837
Originaltonart:  F - Dur
Liedform: Strophenlied
Aufnahmetonart:  F - Dur
Schuberts Wohnort 1815

Franz Schubert vertonte insgesamt 16 Texte von Klopstock. Manche Stücke sind für Chor, die meisten jedoch sind Lieder. Zählt man alle Fassungen zusammen kommt man auf insgesamt 21 Klopstock- Vertonungen, die uns heute von Schubert vorliegen.

Selma und Selmar D 286 liegt in zwei Fassungen vor.
Erste Fassung
Zweite Fassung

Klopstock gilt als Erneuerer der deutschen Sprache und als Erschaffer neuer Versformen. Viele Komponisten haben Verse von ihm vertont. Dabei stellte Klopstock durch sein oftmals ungewöhnliches Versmaß auch ungewöhnliche Anforderungen an die Komponisten. In ihrem musikwissenschaftlichen Artikel geht Hanna Zühlke auf diese Besonderheit ein. 2.1

Quellenlage

Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch

Ort des Manuskripts: Staatsbibliothek zu Berlin, preussischer Kulturbesitz

Die Veröffentlichung besorgte 1837 A. Diabelli & Co. in Wien | Verlagsnummer 5032

Zur Veröffentlichung

Deckblatt 4.1
Deckblatt Wiener Zeitung 25. April 1837 4.2

Noten

Alte Gesamtausgabe, Serie  XX, Bd. 03 № 140
Neue Schubert-Ausgabe  IV, Bd. 09
Bärenreiter Urtext Edition  Bd. 8 » 43

Originalversion des Liedes PDF Thumbnail Erstdruck PDF Thumbnail
Zurück zu den Liedern