Sei mir gegrüßt

D 741 Opus 20 - 1

Friedrich Rückert 1788 - 1866

Interpreten: Peter Schöne - Bariton | Boris Cepeda - Klavier

Aufnahme: Mittwoch, 16. Juli 2008 | Berlin

Liedtext

O du Entriss'ne mir und meinem Kusse!
Sey mir gegrüßt!
Sey mir geküßt!
Erreichbar nur meinem Sehnsuchtgrusse,
Sey mir gegrüßt!
Sey mir geküßt!

Du von der Hand der Liebe diesem Herzen
Gegeb'ne! Du
Von dieser Brust
Genomm'ne mir! Mit diesem Thränengusse
Sey mir gegrüßt!
Sey mir geküßt!

Zum Trotz der Ferne, die sich, feindlich trennend
Hat zwischen mich
Und dich gestellt;
Dem Neid der Schicksalmächte zum Verdrusse
Sey mir gegrüßt!
Sey mir geküßt!

Wie du mir je im schönsten Lenz der Liebe
Mit Gruß und Kuß
Entgegen kamst,
Mit meiner Seele glühendstem Ergusse,
Sey mir gegrüßt!
Sey mir geküßt!

Ein Hauch der Liebe tilget Räum' und Zeiten,
Ich bin bei dir,
Du bist bei mir,
Ich halte dich in dieses Arms Umschlusse,
​​​​​​​Sey mir gegrüßt!
Sey mir geküßt!

Oestliche Rosen 1822

Friedrich Rückert
Stahlstich von seinem "lieben Freund und Kupferstecher" Carl Barth
Wikimedia.org - Public domain

Zum Text

Rückert veröffentlichte seine Östlichen Rosen im Jahr 1822 mit dem Hinweis "zu Goethes west-östlichem Diwan." Er nimmt also direkten Bezug auf die nur 3 Jahre zuvor von dem 39 Jahre Älteren veröffentlichte Sammlung. 

Das Gedicht Sei mir gegrüßt von Friedrich Rückert wurde veröffentlicht im Jahr 1822 in Oestliche Rosen von Friedrich Rückert. Drei Lesen. Leipzig: F. A. Brockhaus. Es findet sich auf Seite 320.

Digitalisat online

Zur Musik

Komponiert: 1822
Veröffentlichung (angezeigt): 10. April 1823
Originaltonart:  B - Dur
Liedform: mehrteiliges Lied
Aufnahmetonart:  G - Dur
Schuberts Wohnort 1822

Schubert vertonte 6 der 365 Gedichte des west-östlichen Diwans als Lieder, sowie eines als Männerchor.

Quellenlage

Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch

Die Veröffentlichung besorgte 1823 Sauer & Leidesdorf in Wien als Opus 20 - 1 | Verlagsnummer 231

Schubert komponierte 1827 eine Fantasie für Violine und Klavier D. 934 zum Thema dieses Liedes. Veröffentlicht wurde diese Fantasie als op. post.159 im Jahr 1850.

Zur Veröffentlichung

Deckblatt Opus 20 4.1
Deckblatt Wiener Zeitung 10. April 1823 4.2

Noten

Alte Gesamtausgabe, Serie  XX, Bd. 06 № 400
Neue Schubert-Ausgabe  IV, Bd. 01
Friedlaender Edition  Bd. 1 » 190
Bärenreiter Urtext Edition  Bd. 1 » 108

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