Räuberlied

D 435

Interpreten: Peter Schöne - Bariton | | - Klavier

Aufnahme: |

Liedtext

Hinter Büschen, hinterm Laub,
sitzt der Vogel, lauscht der Raub,
Nur der Adler schwingt die Flügel,
über Berge, über Hügel,
und der hung're Geier stiehlt
frei am Tage, ohne Schild;
alle andern lauschen spähn
mit den Füchsen, auf den Zeh'n!

Brechen vor und fallen her,
unerwartet, ungefähr.
Selbst der Löwe und der Tiger,
die gebor'nen edlen Sieger,
brauchen Kniffe, sind gewandt
und nicht einmal noch gerannt,
wenn's gezischelt in der Näh',
wie die Schlange auf der Späh'!

Zum Text

Der Author des Textes wie auch des Librettos des Singspiels ist unbekannt. Die diesem Singspiel zugrundeliegende Geschichte trägt den Titel Damon und Phintias. Sie wurde in der Literatur mehrfach aufgegriffen.

Zur Musik

Komponiert: 2. Mai 1816
Veröffentlichung (angezeigt): 1893
Originaltonart:  F - Dur
Liedform: Quartett
Aufnahmetonart:  F - Dur

Schubert komponiert nur ein Jahr zuvor das Lied Die Bürgschaft D 246. Offenbar angeregt durch das Gedicht entstand die dreiaktige Oper Die Bürgschaft D 435, die inhaltlich auf die Ballade zurückgeht und in der Schubert die Stelle "Und horch! da sprudelt es silberhell..." als Orchesterstimme verwendet.
D 246 ab Takt 252 <-> D 435 Nr. 14 Poco andante D-Dur ab Takt 97

Das a-cappella-Männerquartett entstammt dem unvollendeten Singspiel Die Bürgschaft D 435 in der es im zweiten Akt als Nummer 13 steht.

Quellenlage

Informationen zur Quellenlage (Manuskripte etc.) finden Sie hier: Thematisches Verzeichnis von Otto Erich Deutsch

Noten


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