Der Anfang

Als ich im Jahr 2008 mit dieser Seite begann, wollte ich vor allem eines, Schuberts Lieder und Leben kennenlernen.
Das ist geglückt und mittlerweile konnten mein Team und ich viele Einsichten zu Schuberts Leben und Werk gewinnen.
Eines der ersten Dinge, die uns beschäftigten: warum Schuberts Lieder manchmal mit einer D-Nummer aus dem Deutschverzeichnis und manchmal wiederum mit Opuszahlen hinter dem Titel angegeben werden? Und was hat es mit den vielen Fassungen und Bearbeitungen auf sich?

Das konnten wir ebenso wie viele andere Fragen für uns beantworten und wir laden Sie ein, beim Studium der Beiträge auf dieser Website selbst einige wissenswerte Dinge über Schubert zu erfahren. 

Zuerst galt es für uns jedoch zu ermessen, welch schiere Notenmenge Schubert in seinem kurzen Leben niedergeschrieben hat. Allein über 700 Lieder kann man zählen, wenn man die Fassungen mit einrechnet.

Mir wurde einmal erzählt (ich weiß aber nicht, ob das stimmt), dass in Tübingen bei der Neuen Schubert-Ausgabe jemand zum Test beauftragt wurde, eine Woche lang, 8 Stunden am Tag, Lieder von Franz Schubert mit der Hand abzuschreiben. Abzuschreiben wohlgemerkt, nicht neu zu erfinden, wie Schubert es tat. Diese Menge soll dann hochgerechnet worden sein auf die Jahre, aus denen uns heute Kompositionen von Schubert vorliegen und auf die Anzahl der geschriebenen Stücke. Dabei wurde offenbar klar, dass es gar nicht möglich ist, dies mit 8 Stunden täglicher Arbeit zu schaffen.

Schubert scheint also extrem schnell und oft sogar mehr als 8 Stunden täglich komponiert und geschrieben zu haben. Schauen Sie sich einmal eines der vielen Digitalisate seiner Manuskripte an, die im Internet zu finden sind. Man kann es in den Manuskripten an der Handschrift Schuberts erkennen, wenn man will. Die Noten fließen förmlich auf die Seiten.