Liedtext
Willkommen, o silberner Mond,
Schöner, stiller Gefährte der Nacht!
Du entfliehst? Eile nicht, bleib', Gedankenfreund!
Sehet, er bleibt, das Gewölk wallte nur hin.
Des Maies Erwachen ist nur
Schöner noch wie die Sommernacht,
Wenn ihm Tau, hell wie Licht, aus der Locke träuft,
Und zu dem Hügel herauf rötlich er kömmt.
Ihr Edleren, ach, es bewächst
Eure Male schon ernstes Moos!
O, wie war glücklich ich, als ich noch mit euch
Sahe sich röten den Tag, schimmern die Nacht!
Willkommen, o silberner Mond,
Schöner, stiller Gefährt der Nacht!
Du entfliehst? Eile nicht, bleib, Gedankenfreund!
Sehet, er bleibt, das Gewölk wallte nur hin.
Des Mayes Erwachen ist nur
Schöner noch, wie die Sommernacht,
Wenn ihm Tau, hell wie Licht, aus der Locke träuft,
Und zu dem Hügel herauf röthlich er kömmt.
Ihr Edleren, ach es bewächst
Eure Maale schon ernstes Moos!
O, wie war glücklich ich, als ich noch mit euch
Sahe sich röthen den Tag, schimmern die Nacht.
Willkommen, o silberner Mond,
Schöner, stiller Gefährte der Nacht!
Du entfliehst? Eile nicht, bleib Gedankenfreund!
Sehet, er bleibt, das Gewölk wallte nur hin.
Des Maies Erwachen ist nur
Schöner noch wie die Sommernacht,
Wenn im Tau, hell wie Licht, aus der Locke träuft,
Und zu dem Hügel herauf rötlich er kömmt.
Ihr Edleren, ach es bewächst
Eure Maale schon ernstes Moos!
O wie war glücklich ich, als ich noch mit euch
Sahe sich röten den Tag, schimmern die Nacht!
1. Strophe nach dem Erstdruck, 2.-3. Strophe nach dem Manuskript
Zum Text
Klopstock schrieb seine Ode Die frühen Gräber im Jahr 1764 im Alter von 40 Jahren.
Sie wurde 1784 von Johann Thomas Edlen von Trattnern in Wien veröffentlicht.
Auf Seite 207f. kann man sie als Digitalisat online studieren.
Weitere Veröffentichung
Klopstocks Werke. Leipzig: bey Georg Joachim Göschen 1798. S.223f. 2.1

Portrait of Friedrich Gottlieb Klopstock
etwa 1779
Jens Jørgensen Juel