Liedtext
heutige Schreibweise
Du Thurm! zu meinem Leide
Ragst du so hoch empor,
Und mahnest grausam immer
An [sie, die]1.1 ich verlor.
Sie hängt an einem Andern,
Und wohnt im Weiler dort.
Mein armes Herz verblutet,
Vom schärfsten Pfeil durchbohrt.
In ihren [braunen]1.2 Augen
War keiner Untreu Spur;
[Aus ihnen sprachen Liebe
Und holde Anmuth]1.3 nur.
Wohin ich [nun mich]1.4 wende -
Der Thurm, er folget mir;
O sagt' er, statt der Stunden,
Was mich vernichtet, ihr!
1.1 Schubert: "das, was"
1.2 Schubert: "schönen"
1.3 Schubert: "Ich sah der Liebe Himmel, / Der Anmut Spiegel"
1.4 Schubert: "mich nun"
Zum Text
Johann Mayrhofer veröffentlichte seine Gedichte 1824 bei der eher kleinen Verlagsbuchhandlung Friedrich Volke in Wien. Diese Veröffentlichung ist als Digitalisat in der Österreichischen Nationalbibliothek online studierbar. Das vorliegende Gedicht findet sich auf Seite 11.2.1
Auf der Seite lieder.net ist nachzulesen, dass Schubert die Gedichte Mayrhofer's üblicherweise als Handschrift erhielt. Dadurch erklären sich auch die vielen Änderungen zur Druckversion des Textes.

Johann Mayrhofer